Stadtfinanzen – Schlimmer geht immer!

Im aktuellen Scheinwerfer (Dezember 2020) haben wir den Voranschlag 2020 und den mittelfristigen Finanzplan 2021-2024 analysiert. In der Gemeinderatssitzung haben wir auf das Fehlen der Kleininvestitionen für die Jahre 2021-2024 hingewiesen, welche zur richtigen Ermittlung des Haushaltspotentials erforderlich sind. Aufgrund dieses Hinweises wurde der Voranschlag und der mittelfristige Finanzplan noch einmal adaptiert. Diese Änderung konnten wir leider im Scheinwerfer (Dezember 2020) noch nicht verarbeiten, weshalb wir an dieser Stelle die Ergänzung machen wollen.

Chefin, wie schaut denn eigentlich unsere Perspektive bis 2024 aus? Schlechter als im Scheinwerfer (Dezember 2020) dargestellt!

Das Haushaltspotential ist die Differenz der wiederkehrenden Erträge und der wiederkehrenden Aufwendungen. Dabei werden auch die Rückzahlungen von Schulden berücksichtigt. Es stellt eine wichtige Kenngröße für die aktuelle Leistungsfähigkeit der Stadtgemeinde dar. Ist das Haushaltspotential für den Zeitraum des mittelfristigen Finanzplans (2020-2024) negativ, muss ein Sanierungskonzept erstellt werden.

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Jugendstadt?

In letzter Zeit hat sich beim Weg vom Bahnhof den Rosenhügel entlang ein neuer „Jugendtreff“ aufgetan.

Viele Jugendliche haben das schöne Stück Grün und die Parkbänke dafür genutzt, sich zu treffen, zu plaudern, das eine oder andere Bier zu trinken oder einfach eine gemeinsame Zeit zu verbringen. Im Laufe der Zeit wurden es viele, sehr viele sogar.

Anscheinend so viele, dass die Situation zum Problem wurde.

Was ist die Lösung der Gemeindeverwaltung? Räumen wir einfach die Bänke weg.

Problem gelöst. Die werden sich schon einen anderen Treffpunkt suchen…

Mich erinnert das Prozedere ein wenig an den Kinderspielplatz bei der Neuen Mittelschule. Endlich wurde einmal beim Errichten des Platzes an ein WC gedacht, das aber dann leider von einigen Vandalen zerstört wurde.

Sperren wir doch einfach die Sanitäranlage zu. Problem gelöst.

Was wird als nächstes kommen?

Ritzt ein Jugendlicher die Initialen von sich und seiner Geliebten in einen Baum. Wird dann der Baum gefällt? Problem gelöst.

Sprayt ein Jugendlicher in einem Anfall von pubertierendem Leichtsinn etwas auf das Bahnhofsgebäude. Wird dann das Gebäude geschliffen? Problem gelöst.

Natürlich ist das alles weit hergeholt. Keine Frage.

Aber einfach die Augen schließen und sich nicht um eine längerfristige Lösung kümmern, kann nicht der Auftrag einer Gemeinde sein.

Liebe Leute: Holt die Mädels und Burschen genau dort ab, wo sie in ihrer Entwicklung stehen. Gebt ihnen Möglichkeiten zum Entfalten, lasst ihnen doch einen Freiraum!

Es wird sicher nicht einfach sein, da bin ich mir sicher. Aber es gibt Varianten und vor allem Profis, die genau dort bei der Jugendarbeit einschreiten können und WOLLEN.

Und das sei auch gesagt: Wenn den Jugendlichen eine Alternative geboten wird, sind die meisten empfänglich für neue Ideen. Sie brauchen in dieser Phase einfach Unterstützung. Falls dieser neue Treffpunkt „ausartet“, muss man natürlich andere Wege beschreiten. Das steht fest. Aber von Anfang an die Scheuklappen zuzuziehen, ist keine Lösung.

Mir ist natürlich klar, dass sich in den letzten Wochen etliche Anrainer in ihrer Ruhe gestört gefühlt haben. Gar kein Thema. Jugendliche sind laut, das ist einfach so…

Aber zur „Ehrenrettung“ der Jugendlichen möchte ich nur loswerden, dass sie niemals einen „Saustall“ hinterlassen haben, sondern immer am Ende des Tages alles zusammengeräumt haben. Zwar ist der Müll dann so in Säcken stehengeblieben, aber der Wille war definitiv da.

Also liebe Gemeinde!

Nur immer von Eitel und Wonne in Fischamend im Stadtboten zu sprechen, ist zu wenig.

Natürlich sind wir eine Kinderstadt.

Natürlich sind wir eine Seniorenstadt.

Sind wir auch eine Jugendstadt?

Das fragt sich jemand, der in den letzten Jahrzehnten ganz, ganz viel mit Jugendlichen zu tun hatte und nicht nur am Papier dafür zuständig ist.

Richard Schuh

„Stadtfinanzen – Alles supi“ – Wenn Sie mehr wissen wollen

Im Scheinwerfer (April 2019) haben wir das Ergebnis des KDZ Quicktest für die Jahre 2010-2019 und eine ausgewählte Kennzahl (Quote Freie Finanzspitze) gezeigt. Falls Sie an weiteren Details zu den Stadtfinanzen interessiert sind, dann empfehlen wir ihnen einen Besuch auf https://www.offenerhaushalt.at/gemeinde/fischamend/finanzdaten/quicktest .  Dort können Sie für die Jahre 2011-2017 das Gesamtergebnis und die Detailergebnisse für die einzelnen Kennzahlen ansehen. Sie können dort auch die der Berechnung zugrunde liegenden Finanzzahlen einsehen.

Für die Jahre 2018/2019 gibt es auf www.offenerhaushalt.at keine Ergebnisse. Wir haben deshalb für diese Jahre den KDZ Quicktest durchgeführt und Ihnen die Ergebnisse und die zugrunde liegenden Finanzzahlen in einem eigenen Dokument zusammen gestellt.

Ein Tipp noch: Auf www.offenerhaushalt.at finden sich auch Informationen für andere Städte und Gemeinden. Das bietet ihnen interessante Vergleiche zu Fischamend.

Fleißige Osterhasen

„Es ist das Osterfest alljährlich für den Hasen recht beschwerlich.“ Unter diesem Motto von Wilhelm Busch unterstützte die Liste Schuh am Karsamstag mit Schokohasen, Schokolämmchen und Schokoeier den Osterhasen beim Verteilen. Nicht nur den Kindern hat es gefallen …

Zum Internationalen Frauentag

100 Jahre Frauen im Parlament

Seit 1911 wird der Internationale Frauentag jährlich begangen. 1921 wurde dann einheitlich der 8. März zum Internationalen Frauentag ausgerufen. Von Anfang an ging es um das Anliegen, die Gleichberechtigung von Frauen und Männern herzustellen. Durch den Einsatz couragierter Frauen ist es gelungen, dass im Jahr 1918 das „allgemeine und gleiche Frauenwahlrecht“ eingeführt wurde.

Am 4. März 1919 fand die erste Sitzung der Konstituierenden Nationalversammlung statt. Unter den neugewählten Parlamentariern zogen auch die ersten acht weiblichen Abgeordneten ins Parlament ein: Dr. Hildegard Burjan für die Christlichsoziale Partei sowie Anna Boschek, Emmy Freundlich, Adelheid Popp, Gabriele Proft, Therese Schlesinger, Amalie Seidel und Maria Tusch für die Sozialdemokratische Partei.

Ein langer und mühevoller Weg musste zurückgelegt werden, bis diese 8 Frauen ihren Sitz in der Konstituierenden Nationalversammlung antreten konnten.

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Nikolo

Manchmal frage ich mich schon, was sich bestimmte Veranstalter denken…

Also, es geht um den Nikolo.

Der findet bekanntermaßen ja immer am 6.12. statt. Klar.

Nur, was sich zwei der politischen Fraktionen im Fischamender Gemeinderat dabei gedacht haben, ein Nikolofest am gleichen Tag zur selben Zeit (!) stattfinden zu lassen, erschließt sich mir nicht. Da frage ich mich schon: Ist es nicht möglich, sich abzusprechen, wer wann was macht?

In den letzten Jahren gab es für die Kinder immer zwei Highlights, ein Fest im Volksheim von der SPÖ und eines von der Liste Ram, oder wie sie jetzt heißt: Gemeinsam für Fischamend. Ich wiederhole: „GEMEINSAM für Fischamend“…

Wer da von beiden Fraktionen nicht das Gespräch mit dem Anderen gesucht hat, ist eigentlich egal und ich weiß es auch gar nicht. Aber ist das notwendig? Ein politisches Hickhack auf den Köpfen der Kinder auszuführen? Das ist für mich das Letzte. Ehrlich.

Jetzt MUSS ich mich als Elternteil wohl entscheiden, wem ich mein Vertrauen schenke, und eben dort hingehen. Ist das wirklich euer Ernst?

Ich persönlich habe bis jetzt den politischen Hintergrund ausgespart und bin mit meinen Kindern zu beiden Veranstaltungen gegangen, weil es um den Nikolo geht, so schaut es aus.

Aber was nun?

Am besten, so traurig das auch klingen mag, gar nicht hingehen, damit es nachher nicht heißt: „Ups, der war da, oho, der war dort…“

Wirklich schade.

Richard Schuh